An unserer Schule lernen Kinder mit den unterschiedlichsten Begabungen gemeinsam. Kinder, die beim Lernen Unterstützung brauchen werden durch Integrationsassistenten begleitet.
Organisationsentwicklung „Auf dem Weg zur inklusiven Schulentwicklung“
Im Zuge des Ausbaus eines inklusiven Schulsystems ist die Entwicklung einer qualifizierten Schulassistenz ein bedeutender Baustein in der Schulentwicklungsarbeit. So ist seit geraumer Zeit bei der Beantragung von Schulbegleitern eine stetige Zunahme der Zahlen zu verzeichnen. Diese unterstützen einzelne Kinder beim Lernen, bei der Organisation ihrer Materialien oder im Umgang und Auseinandersetzung mit anderen Kindern. Neben dieser Form der Unterstützung wird in wissenschaftlichen Expertisen Teamteaching als eine Gelingensbedingung für inklusiven Unterricht beschrieben. Auf Grund vorhandener Ressourcen der Schulen wird diese Form des Unterrichtens von Sonderpädagogin und Grundschullehrerin jedoch nur selten ermöglicht.
„Schule muss neu gedacht werden!“ (Ulrich Wehrhöfer, MSW Abteilungsleiter)
Es gibt einen Paradigmenwechsel von „Ich und meine Kinder/ meine Klasse/ mein Schulbegleiter“ zu gemeinsam verantworteter Förderung aller Kinder durch ein multiprofessionelles Team. Zur Sicherung der schulischen Teilhabe aller Kinder gehören zu einem solchen Team: Grundschullehrerin, Sonderpädagogin, Schulassistenz, Schulsozialarbeiterin, sonderpädagogische Fachkraft und Erzieherinnen des Offenen Ganztags.
Im Unterschied zum Begriff der Schulbegleitung stellt der Assistenzbegriff die Autonomie des Kindes, des Anspruchsinhabers in den Vordergrund. Die SuS erhalten bei der Aneignung von Wissen und Können, bei der Entwicklung lebenspraktischer Kompetenzen, in der Verwirklichung ihrer Selbstbestimmung, Selbstständigkeit und Partizipation Assistenz in unterschiedlichster Art.
Zu unterscheiden sind zwei Organisationsformen, die systemische und die persönliche Assistenz. Im ersten Fall ist damit die systemische Unterstützung des Lernens und Lebens in einer Klassengemeinschaft/ Lerngruppe gemeint. Sie schafft die Rahmenbedingungen, damit alle Kinder und Jugendliche mit Unterstützungsbedarfen in der Klassen und Schulgemeinschaft am Lernen und Leben teilhaben können. Die persönliche Assistenz muss bei hohen und sehr spezifischen Unterstützungsbedarfen individuell auf einzelne SuS zugeschnitten sein. Beide Formen sind zu verankern in einem inklusiv-pädagogischen Gesamtkonzept.
Die systemische Assistenz wird organisiert als sogenannte Pool-Lösung, gemeint sind pauschal finanzierte Hilfsangebote, die die Verantwortlichkeit der Akteure auf die Bedarfe von mehreren SuS einer Lerngruppe, einer Klasse oder einer gesamten Schule zielgerichtet erweitern. Dabei ist sicherzustellen dass die Pool–Lösung , den jeweiligen individuellen Bedarfslagen vollumfänglich gerecht werden muss. Das Wunsch – und Wahlrecht der Hilfeberechtigten wird dabei insoweit beeinflusst, als mit der Wahl der Grundschule Am Strückerberg das hier vorhandene Infrastrukturangebot mitgewählt wird.
Vorteile der Pool – Lösung
(aus „Empfehlung des Deutschen Vereins: Von der Schulbegleitung zur Schulassistenz in einem inklusiven Schulsystem“ vom Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. vom 14.12.2017)
- Die Pool - Lösung macht eine feste Teameinbindung in der Schule möglich, wodurch die Bindung qualifizierter Fachkräfte erleichtert wird. Dadurch werden bessere Grundlagen zur Entwicklung von Qualitätsstandards geboten als das in der Einzelfallbetreuung der Fall wäre.
- Durch Synergieeffekte auf Grund des effektiven Einsatzes von Ressourcen kann die Unterstützung gezielter und passgenauer für förderbedürftige SuS eingesetzt werden.
- Es gibt eine hohe Identifikation von Schulbegleiter und „seinem Kind“, da fällt es bisweilen schwer die notwendige Distanz zu wahren. So kann eine Pool - Lösung ggf. der Entwicklungen von zu starken Abhängigkeiten zwischen Schulbegleiter und Kind und damit der Gefahr der Verunselbstständigung entgegenwirken.
Ein Auszug aus dem Inklusionskonzept der Schule.